Lea hat richtig Verantwortung! Und manchmal geht es buchstäblich um Leben und Tod. So ist es, wenn man im Wasserrettungsdienst im Wachturm in Travemünde für die DLRG arbeitet.

2013 hat Lea mit dem Schwimmen bei der DLRG angefangen. „Da habe ich dann regelmäßig trainiert, meine Abzeichen gemacht – Rettungsschwimmer Bronze, Rettungsschwimmer Silber.“, erzählt Lea. Und dann kam sie eher durch Zufall an dieses Ehrenamt – sie wollte eigentlich nur mit ihrem besten Freund Urlaub am Meer verbringen - schließlich kommt Lea aus der Nähe von Köln. Durch die Verbindung zur  DLRG wurden beide dann aufmerksam auf den Wasserrettungsdienst in Travemünde und meldeten sich gleich dort an. „Wenn man von weiter herkommt, werden die Fahrtkosten erstattet. Und man schläft auf der Passat!“ Essensgeld und eine kleine Aufwandsentschädigung übernimmt die DLRG auch. Der erste Aufenthalt hat sie gleich so sehr begeistert, dass sie seitdem jedes Jahr dabei ist. Und das seit 2017. Inzwischen ist ihr Anfahrtsweg nicht mehr so weit: Lea studiert in Lübeck Medizinische Ernährungswissenschaften.

Die DLRG organisiert den Wasserrettungsdienst deutschlandweit. Zwei Schichten in den Wachttürmen werden mit je mit zwei Rettungsschwimmern besetzt. Wenn am Strand viel los ist, kann es auch mal später als geplant werden. Die Aufgaben der DLRG sind vielfältig und haben nicht immer direkt etwas mit der Rettung von Menschen im Meer zu tun. „Wir gucken, dass es am Strand geregelt abläuft. Oft gehen Kinder verloren, Lenkdrachen sind auch immer Thema, weil es am vollen Strand schon mal gefährlich werden kann, und generell müssen wir viel erste Hilfe leisten – das sind unsere Hauptaufgaben.“ erzält Lea.

Lübeck hat bei der DLRG eine Sonderstellung, denn eigentlich müssen die Rettungsschwimmer mindestens 16 Jahre alt sein, den Erste-Hilfe-Schein und Rettungsschwimmer Silber haben, um Wachdienst machen zu dürfen. Aber in Lübeck gibt es eine Ausnahme: den Beidendorfer See. Hier werden schon Kinder und Jugendliche an den Rettungsdienst herangeführt, verbringen die Tage am See und die Abende in der Gemeinschaft der Rettungsschwimmer. Dort werden Freundschaften gebildet und gleichzeitig Wissen vermittelt, alles sehr gemeinschaftlich.

Lea kann sich nicht vorstellen, mit den Diensten in Travemünde irgendwann aufzuhören. Inzwischen sind enge Freundschaften über ganz Deutschland entstanden, man trifft sich intensiv im Sommer, verbringt Tag und Nacht miteinander, teilt besondere und auch aufwühlende Erlebnisse. „Ich würde es auch DLRG-Familie nennen. Dadurch, dass man den ganzen Alltag teilt, lernt man sich viel besser kennen als vielleicht gute Schulfreunde. Zusammenwohnen ist einfach nochmal intensiver!“, so Lea.

Wenn Du auch Lust hast, Dich ehrenamtlich zu engagieren, schau doch mal in unserer Stellenbörse - oder vereinbare einen Termin, bei dem wir gemeinsam eine passende Einsatzstelle für Dich finden.
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