Wofür sich ePunkt einsetzt
fürALLE
fürDICH
#fürLÜBECK
fürDICH
Du suchst ein Ehrenamt?
Wir finden für jeden Menschen ein passendes Ehrenamt. Wir beraten und vermitteln – analog und persönlich oder digital über unsere Stellenbörse.
Dir fehlt Know-How für Dein Ehrenamt oder alles wird zu viel?
Wir veranstalten regelmäßig Qualifikationen, Workshops, Coachings und Supervision, damit Engagierte gerne engagiert bleiben.
Wo bleibt eigentlich die Anerkennung für Dein Engagement?
Wir ehren, stärken und feiern das Ehrenamt mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen und sorgen für eine öffentliche Wahrnehmung.
fürLÜBECK
Du brauchst Unterstützung für Deine Initiative?
Wir beraten Organisationen, die mit Freiwilligen arbeiten oder die überlegen, es zu tun. Trainings, Organisationsberatung und Schulungen gehören zu unserem Angebot genauso wie die Vermittlung von Ehrenamtlichen.
Du willst nicht alles alleine machen?
Wir stellen für Engagierte Kontakte zu Organisationen her, vernetzen Organisationen untereinander und ermöglichen mit Verwaltung und Politik einen lebendigen Austausch.
Wie können aus vielen noch mehr werden?
Wir ermutigen und aktvieren Menschen und Unternehmen, sich in und für Lübeck zu engagieren.
fürALLE
Ehrenamt braucht eine Lobby.
Wir vertreten die Interessen der Zivilgesellschaft und setzen uns ein für bestmögliche Rahmenbedingungen für Dein Ehrenamt.
Ehrenamt braucht Hauptamt
Verlässliche, langfristige Förderungen für hauptamtliche Strukturen sind die Grundlage für eine aktive und starke Zivilgesellschaft. Dafür treten wir ein.
Ehrenamt braucht Impulse
Wir beobachten demokratische, sozial- und umweltpolitische Entwicklungen, machen Probleme sichtbar und entwickeln aus Lösungsideen Konzepte und Projekte.
ePunkt e.V.
Bürgerkraftwerk und Freiwilligenagentur für Lübeck
Häufige Fragen
Wir verstehen uns als Sprecher der Zivilgesellschaft. Wir vertreten die Interessen von Ehrenamtlichen und gemeinnützigen Organisationen und wir vernetzen Zivilgesellschaft mit Politik und Verwaltung.
Ehrenamtliche werden von uns in gemeinnützige Organisationen, Vereine und Initiativen vermittelt, auf Wunsch und bei Bedarf begleiten wir die Vermittelten in ihr Ehrenamt.
Bis auf eine kleinere Projektunterstützung hat ePunkt bis 2020 keinerlei finanzielle Unterstützung durch die Stadt Lübeck erhalten. Als 2019 die Projektmittel für zwei volle Stellen ausliefen und keine Gelder für Weiterfinanzierung der drei Kolleginnen gefunden möglich war, drohte die Idee einer Freiwilligenagentur für Lübeck zu scheitern. In der groß angelegten Aktion „ePunkt macht den Laden dicht“ haben wir auf unsere bedrohliche Situation aufmerksam gemacht und bekamen jede Menge Unterstützung von vielen Kolleginnen und Kollegen in der ganzen Stadt. Hier kannst Du das Video sehen, das dabei entstanden ist: LINK zum Video
Diese Aktion gepaart mit dem Einsatz von Vertreterinnen und Vertretern der Bürgerschaft sowie Kollegen aus der Verwaltung konnten schließlich eine Finanzierung von einer Stelle in den Haushalt 2020 aufgenommen werden. Parallel bekamen wir die Zusage über eine weitere Stelle von der Possehl-Stiftung. So konnten die Kolleginnen ihre Arbeit weitermachen und der ePunkt war gerettet.
Wir waren von Beginn an waren wir an dem Prozess der Entwicklung einer Tandemstruktur mit der Stadt beteiligt. Dabei war es uns besonders wichtig, dass beide Anlaufstellen klar getrennte Aufgabenbereiche haben. So setzt die Stadt die „Power“ ihrer Verwaltung für die Förderung von Bürgerengagement ein. Aber allein aus der Verwaltung heraus Bürgerengagement zu koordinieren, ist sehr schwierig, und das nicht nur aus psychologischen Gründen. Nicht alle Engagementmilieus sind anschlussfähig mit einer Verwaltung. So ist ein Verein wie ePunkt e.V. einer Verwaltung beispielsweise in puncto Flexibilität überlegen. Zudem kann ein unabhängiger Verein überzeugender für ehrenamtliches Engagement werben und hat einen niedrigschwelligeren Zugang. Daraus ist die Idee einer Tandemstruktur erwachsen, die das Beste aus beiden Akteuren herausholt. Bereits in unserem Projekt „Lighthouse – Service- und Beratungsstelle für Flüchtlingsengagement" haben wir mit der Stabsstelle Integration gute Erfahrungen mit dieser Zusammenarbeit gemacht und freuen uns, dass sich dieses Erfolgsmodell nun an anderer - gewissermaßen übergeordneter - Stelle wiederholt.
Peter Delius hat als Vorsitzender viele Jahre die Entwicklung von ePunkt entscheidend geprägt.
Wie es zu diesem Enagagement kam und warum der ePunkt heute das ist, was er ist, hat er für uns in einer kleinen Chronik zusammengefasst. Du findest sie hier.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
In der öffentlichen Diskussion werden die Begriffe Ehrenamt, Freiwilligenarbeit, Selbsthilfe oder freiwilliges Engagement häufig synonym zu bürgerschaftlichem Engagement verwendet. Ebenso wird - fast beliebig - von Ehrenamtlichen, Engagierten, Freiwilligen, Aktiven gesprochen.
Die Begriffe stehen aber zum einen für diverse Traditionen, in denen sie entstanden sind, oder zum anderen für einen unterschiedlichen Kontext und Blickwinkel, in dem sie benutzt werden.
Ehrenamt
Der Begriff des Ehrenamtes entstand etwa am Beginn des 19. Jahrhunderts und bezeichnete in seiner Verbindung von Ehre und Amt eine hervorgehobene Position von Bürgern, die vor allem in der kommunalen Verwaltung bestimmte Funktionen übernahmen. Später kamen herausragende Ämter in Vereinen und Verbänden hinzu. Mit der übernommenen Aufgabe verband sich ein öffentliches Ansehen, das die Würde des Amtes verlieh. Es gehörte gleichsam zum guten Ton, ein Ehrenamt zu bekleiden. Heute scheint diese Begriffszusammensetzung von Ehre und Amt manchem als veraltet, obwohl es durchaus sehr wichtige und unverzichtbare Ehrenämter gibt, die dem ursprünglichen Sinn entsprechen. Man denke an das Amt des ehrenamtlichen Schöffen bei Gericht, des Präsidenten der IHK oder der Würdenträger in großen Verbänden. Auch heute verbindet sich mit diesen Ämtern ein hohes öffentliches Ansehen. Darüber hinaus wird natürlich umgangssprachlich freiwilliges unentgeltliches Tun auch heute noch mit dem Begriff "ehrenamtlich" tituliert. Im Freiwilligensurvey, der umfassenden Untersuchung zum Bürgerschaftlichen Engagement in Deutschland, fühlt die Mehrzahl der Engagierten ihre jeweilige Tätigkeit allerdings eher durch die Bezeichnung "Freiwilligenarbeit" (48 %) als durch den des Ehrenamtes (32 %) richtig wiedergegeben.
Eine Definition des Begriffes Ehrenamt entwickelte auch der Deutsche Bundestag: "Unter ehrenamtlicher Tätigkeit versteht man grundsätzlich jede freiwillig erbrachte, nicht auf Entgelt ausgerichtete außerberufliche Tätigkeit, die am Gemeinwohl orientiert ist, auch wenn sie für einen Einzelnen erbracht wird." (Drucksache des Deutschen Bundestages 13/5674.)
Voraussetzung für eine ehrenamtliche Tätigkeit ist,
- dass mit der Beschäftigung kein Erwerbszweck verbunden ist (z.B. im Rahmen des steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetriebes des Vereins, wie der Gastronomie);
- dass die Beschäftigung nicht als berufliche Tätigkeit anzusehen ist; Kriterien sind der Zeitaufwand, die Höhe der Vergütung und der Umfang der Tätigkeit;
- dass die Tätigkeit der Allgemeinheit und nicht nur einem abgeschlossenen Personenkreis dient (z.B. vereinsinterne Fortbildungen);
- dass keine Lohn- und Gehaltszahlungen erfolgen; →Aufwandsentschädigungen sind jedoch zulässig.
Freiwilliges Engagement
In der Regel bezeichnet der Begriff eine freiwillig gewählte und ohne Entlohnung geleistete Arbeit im gemeinnützigen Bereich. Freiwilliges Engagement und Freiwilligenarbeit wird informell als individuelle Hilfe und Nachbarschaftshilfe oder institutionalisiert im Rahmen von Organisationen und Institutionen geleistet. Freiwilligenarbeit ist in vielen Bereichen der Gesellschaft möglich. Freiwilligenarbeit ergänzt und unterstützt bezahlte Arbeit, tritt aber nicht in Konkurrenz zu ihr. Freiwilligenarbeit kann auch im Rahmen von gesetzlich geregelten Freiwilligendiensten geleistet werden. Freiwilligenarbeit ermöglicht Einblicke in andere Lebensbereiche, erweitert die Sozialkompetenz, bietet Kontaktmöglichkeiten und kann Ausgleich zu Alltag oder Berufsarbeit sein. Die mit Freiwilligenarbeit beschriebenen Tätigkeiten können teilweise auch mit den Begriffen Ehrenamt, Selbsthilfe, freiwilliges Engagement oder bürgerschaftliches Engagement erfasst werden, so dass diese Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch nicht immer trennscharf benutzt werden.
Bürgerschaftliches Engagement
Der Begriff Bürgerschaftliches Engagement wurde geprägt in dem Verständnis einer aktiven Bürgergesellschaft, in der die freiwillig engagierten Bürgerinnen und Bürger aktiv die Gesellschaft, den Staat und die Politik mitgestalten. Der Begriff des bürgerschaftlichen Engagements hat sich in der Alltagssprache nicht durchgesetzt. Er wird aber häufig in der Fachliteratur und auch als Oberbegriff für die vielfältigen Engagementformen verwendet.
Die Enquetekommission »Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements« des Deutschen Bundestages hat 2002 für den Begriff inhaltliche Kriterien entwickelt: Bürgerschaftliches Engagement ist freiwillig, nicht auf materiellen Gewinn gerichtet, gemeinwohlorientiert, öffentlich bzw. findet im öffentlichen Raum statt und wird in der Regel gemeinschaftlich bzw. kooperativ ausgeübt. Bürgerschaftliches Engagement kann sowohl dauerhaft und kontinuierlich als auch kurzfristig und spontan angelegt sein. Bürgerschaftliches Engagement erzeugt soziales Kapital, demokratische Kompetenz und informelle Lernprozesse. In diesem Verständnis umfasst das bürgerschaftliche Engagement ein breites Spektrum:
- Mitgliedschaft und Mitarbeit in Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften
- Mitarbeit in gemeinwohlorientierten Einrichtungen
- Direkt-demokratische Bürgerbeteiligung
- Beteiligung an Protestaktionen im Rahmen von Bürgerinitiativen und sozialen Bewegungen
- finanzielles Engagement in Form von Spenden und Stiftungen
Abschlussbericht der Enquete-Kommission »Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements«: Auf dem Weg in eine zukunftsfähige Bürgergesellschaft. 2002 (PDF)