Lea bringt Glitzer
Wirkung fürs Leben: Lea ist Mentorin auf Zeit
Julia Meyer hat Lea Breckwoldt besucht
„Wann kommt Lea wieder?“ hat Murad seine Mutter immer wieder gefragt, nachdem das Projekt „Balu und Du“ im letzten Jahr ausgelaufen ist. Lea ist für ein Jahr Balu, Murad war ihr Mogli. Vor Kurzem, nach einem halben Jahr Pause, hat sie ihr Engagement voller Freude wieder aufgenommen.
In einem der Seminarräume der Malteser, von denen das Projekt betreut wird, begrüßt mich Lea herzlich. Sie ist 24 Jahre alt und studiert an der Universität Lübeck „Molecular Life Science“, so etwas Ähnliches wie Biochemie.
„Bei dem Projekt „Balu und Du“ handelt es sich um ein Mentoren-Programm, bei dem Menschen zwischen 18 und 30 Jahren ein Grundschulkind über ein Jahr hinweg begleiten. Es kommt einmal wöchentlich ein ca. 2-stündiges Treffen zustande, bei dem es darum geht, Neues auszuprobieren und eine Bindung zueinander aufzubauen.“, so erklärt mir Lea ihr Ehrenamt.
Um eine neue Perspektive und Abwechslung vom Alltag zu bekommen, hat sie sich für die Teilnahme an dem Projekt entschieden. Und so hat sie auch Murad kennengelernt. Das erste Treffen fand in der Schule statt. „Das hat der Lehrer echt gut gemacht.“, erinnert sich Lea. Es wurde sich gemeinsam über Spiele angenähert. Die folgenden Treffen fanden bei Murad zu Hause statt. Seitdem haben die Beiden wöchentlich viel Spaß beim Fahrradfahren und Spielen. „Murad liebt das Fahrradfahren total und ist auch immer sehr stolz auf sich, wenn er etwas gut gemacht hat“.
Das ist eins der wichtigen Ziele des Projekts: Das Selbstbewusstsein der Kinder stärken.
Lea hat das Projekt wieder aufgenommen, weil es für sie eine Herzensangelegenheit ist. „Ich finde es schön, mit Kindern zu arbeiten und es gibt mir total viel zurück.“ Abgesehen davon freut sie sich über die große Wertschätzung, die sie einerseits bei den Maltesern und anderseits von Murad und seiner Mutter erfährt.
Bei den Treffen sind der Kreativität der Balus und Moglis keine Grenzen gesetzt. So überlegt sich Lea auch immer wieder besondere Beschäftigungen, führt mit Murad Experimente durch oder werkt gemeinsam mit ihm. Gerade in dieser Woche haben sie gemeinsam ein Mühle-Spielbrett gebaut und vor kurzem haben sie kurzerhand Rollen getauscht und Murad ist ihr Balu geworden. Da hat er Lea das Schachspielen beigebracht. Lea lächelt: „Da war er natürlich stolz wie sonst was.“
Wenn das Projekt im nächsten Jahr wieder ausläuft, möchte Lea den Kontakt zu Murad aufrechterhalten, weil beide im Leben des anderen inzwischen eine wichtige Rolle spielen. Und „spielen“ ist in diesem Fall im Wortsinn gemeint, denn das ist es, was Lea und Murad verbindet: Das gemeinsame Hobby Spielen. Und genau dafür wurde das Projekt ins Leben gerufen.
Wenn Du jetzt auch Lust bekommen hast, Dich ehrenamtlich zu engagieren, schau doch mal in unserer Stellenbörse - oder vereinbare einen Termin, bei dem wir gemeinsam eine passende Einsatzstelle für Dich finden.
Wir freuen uns auf Dich!